Die Fakten sind ziemlich eindeutig: Wir können unser Immunsystem fit machen, indem wir viele gesunde Dinge wie Obst und Gemüse essen, oft rausgehen, uns viel bewegen. Oft ist es aber gar nicht so leicht, dies im Alltag richtig umzusetzen. Unsere gut gemeinten Ratschläge wie „aber der Brokkoli ist doch gesund“ lösen bei unseren Kindern leider keine Begeisterungsstürme aus. Vielleicht hast du dich auch schon öfter gefragt, wie gesunde Ernährung für Kinder eigentlich im Alltag funktionieren soll. Welche Nährstoffe braucht mein Kind? Worauf kommt es bei der Kinderernährung wirklich an? Darum geht es heute in meinem Blogartikel und du erhältst viele Tipps und Tricks wie eine gesunde Ernährung mit Kindern im Alltag gelingen kann:

5 Tipps für die gesunde Ernährung mit Kindern

Jeden Tag nur Spaghetti mit Tomatensauce? Oder am liebsten pur ohne Soße und Beilage? Das Essen im Familienalltag sollte vielfältig und gesund sein, aber leider sieht die Realität immer öfter anders aus.

Müssen Kinder Frühstücken?

Das Frühstück gilt als die wichtigste Mahlzeit am Tag und wird doch oft nicht ernst genommen. Einer Umfrage zufolge verlassen zehn Prozent der deutschen Grundschüler morgens ohne Frühstück das Haus. Hochgerechnet sind rund 300.000 Kinder betroffen.

Dabei sollte ein gutes und gesundes Frühstück selbstverständlich sein. Auch wenn dieses Wissen für viele Eltern nicht neu ist, fällt es vielen schwer dies auch in einem hektischen Alltag umzusetzen. Doch nicht nur ob überhaupt, sondern auch was gegessen und getrunken wird, ist wichtig. Ein gutes Frühstück ermöglicht einen guten Start und volle Konzentration in der Schule.

Probiere es aus! Auch wenn es für den Anfang nur ein kleines Joghurt mit Obst oder ein Roggen- oder Dinkelbrot mit Schinken, Käse und etwas Gemüse ist. Kraft für den Tag geben auch gekochte Getreide (z. B. Haferporridge) mit frischem Obst oder Eier (weiches Ei, Gemüseomelette, Rührei). Gewärmt und gestärkt lässt sich ein stressiger Vormittag viel leichter überstehen. Vor allem Kinder sollten nicht ohne Frühstück aus dem Haus gehen. Die Konzentrations- und Lernfähigkeit in der Schule ist eindeutig besser, wenn es ein ausgewogenes Frühstück gab. Wer morgens nichts isst, läuft wie ein defekter Automotor nur auf einem Zylinder. Du wirst staunen, was du durch ein Frühstück bereits an gesteigerter Leistungsfähigkeit erreichen kannst.

Welche Nährstoffe brauchen Kinder?

Die Basis für gute Konzentration ist die richtige Ernährung. Sie liefert die Energie für die geistige Aktivität und für Beweglichkeit. Dabei sollten Kinder mit den notwendigen Mineralien, Vitaminen, Ballaststoffen, Proteinen und Spurenelementen versorgt werden. Brainfood (Hirnfutter) bezeichnet Lebensmittel mit Inhaltsstoffen, die unsere Denkleistung fördern.

• Konzentrationsfördernde Gewürze wie Anis, Ingwer, Koriander, Kreuzkümmel, Oregano, Zimt oder Pfeffer unterstützen beim Lernen
• Ein ausgeklügelter Mix an eiweißreichen Lebensmitteln ist wichtig, damit wir gesund bleiben. Eine Grundregel lautet: drei verschiedene Eiweiß-Sorten pro Tag, z. B. morgens Schinken, mittags Bohnen und abends Käse. Zumindest einmal am Tag sollte pflanzliches Eiweiß auf dem Plan stehen, das bedeutet also – nicht nur Joghurt und Käsebrote essen, sondern auch Tofu, Hülsenfrüchte und Nüsse in die Ernährung einbauen. Besonders gut verwertbares Eiweiß liefern Speisen mit Kartoffeln und Ei, Milch und Weizen, Mais und Bohnen.
• Kohlenhydrate sind die Energielieferanten für die Körperzellen, das Gehirn und die Muskulatur. So wichtig dieser Treibstoffe für uns ist, allzu viel ist ungesund. Häufige kohlenhydratreiche Mahlzeiten führen zu Heißhunger und Süßgelüsten. Eine weitere Nebenwirkung von zu viel Kohlenhydraten – vor allem in Kombination mit Fett – ist eine bleierne Müdigkeit nach dem Essen.
• Manche Fette sind sehr wertvoll, andere wiederum gar nicht. Gute, wertvolle Fette kommen in fetten Fischen wie Lachs, Makrele, Thunfisch und Sardinen und in Pflanzenölen wie Walnussöl, Hanföl, Leinöl, Algenöl und Rapsöl vor.
• Nichts braucht unser Körper dringender als Wasser. Ohne Nahrung können wir einige Wochen überleben, ohne Wasser schaffen wir es nur wenige Tage. Schon wenige Prozent Flüssigkeitsverlust kann manche Körperfunktionen beeinträchtigen. Regelmäßiges Trinken ist daher lebensnotwendig.

Nährstoffe für das Gehirn

Das Gehirn ist ein sehr sensibles Organ. Obwohl es nur zwei Prozent unseres Körpergewichts ausmacht, beansprucht es 20 Prozent der Energie und des Sauerstoffs, die wir zu uns nehmen. Weil es zu 70 Prozent aus Wasser besteht, ist es auch auf regelmäßige Flüssigkeitszufuhr angewiesen. Die optimale Reizweiterleitung von Nervenimpulsen wird vor allem durch Vitamine und Mineralstoffe gefördert. Was wir essen, entscheidet darüber, wie gut unser Gehirn arbeitet. Die meisten Nährstoffe kann das Gehirn leider nicht speichern, sondern muss sie ständig aus der Nahrung neu beziehen. Genau deshalb kann richtiges Essen viel dazu beitragen, um das Gehirn fit und munter zu halten. Wissenschaftler in den USA fanden heraus, dass sich die Leistungen einer Schulklasse innerhalb von vier Wochen rapide verbesserten, wenn die Kinder in der Pause Äpfel und Nüsse statt Weißbrot und Süßigkeiten bekamen. In Kombination mit ausreichend Flüssigkeit, Bewegung und regelmäßigen Gedächtnisübungen schaffen wir die besten Voraussetzungen, um unser Gehirn fit und aktiv zu halten.

Superhelden motivieren Kinder zu Obst und Gemüse  

Probiere es mal aus. Das Nächste Mal, wenn sich dein Kind weigert Obst und Gemüse zu essen, versuche es mit Namen zu servieren die nach Superhelden klingen. Mit dieser Idee konnten an einer irischen Schule selbst strikte Gemüseverweigerer überzeugt werden. Ganz vorne mit dabei waren Namen wie „Röntgenblick-Karotten“ „Power Punch Broccoli“.

Anstatt gar kein oder ein Gramm täglich zu sich zu nehmen, wurden die Schüler in Irland dazu angespornt, durchschnittlich 52 Gramm Obst und Gemüse täglich zu essen. Und das Gute ist: Anscheinend hält die Wirkung auch länger an: 80 bis 90 Prozent der Kleinen, denen die Superhelden Obst und Gemüse nahe gebracht haben, nehmen täglich wenigstens eine Portion zu sich.

Vielleicht schwer vorstellbar, aber mit dieser Methode hatte ich schon bei meiner Jüngsten Erfolg. Meine Tochter liebt die „Die Vitalen Acht“, eine Geschichte rund um die Gemüse Superhelden wie Kira Karotte oder Basti Pastinake.  Zusammen gelingt es ihnen die Kinder und Erwachsene von ihren Superkräften zu überzeugen und so ihre Heimat zu retten.

Wusstest du wie lange es dauert bis einem Kind ein Lebensmittel schmeckt?

Die Diätologin Veronika Klinger rät zum Thema Geschmacksentwicklung bei Kindern „Immer wieder etwas anbieten, ohne Druck und ohne Zwang. Etwas Neues muss ich fünf- bis sechsmal kochen, bis das Kind vielleicht einmal kostet. Und dann wieder zehn- bis zwölfmal, bis es in das Repertoire akzeptierter Speisen aufgenommen wird.“. 

Immer wieder probieren ist also das A und O, denn erst durch die Wiederholung lernen die Kleinen den für sie neuen Geschmack zu mögen. Besonders wichtig ist hierbei auch der Aspekt des emotionalen Essens. Verbinde ich zum Beispiel mit dem Essen von Omas Gemüseeintopf ein angenehmes Gefühlt der Sicherheit oder Geborgenheit prägt sich das positiv ein. So erklärt sich auch der so oft zitierte „Geschmack der Kindheit“. 

Unterstützen statt zu verbieten

Auch wenn es schwerfällt, Kritik an den Essensgewohnheiten der Kinder sollte man lieber vermeiden. Lebensmittel zu verbieten, führt oft erst recht dazu, dass der Wunsch danach steigt. Oft hilft es sich schon auf die Lebensmittel zu fokussieren, die dein Kind vermehrt essen sollte.

Kinder lernen am meisten daran, was wir Ihnen vorleben. Wenn ich mich selber gesund ernähre und Gemüse oder vorgeschnittenes Obst ohne ausdrückliche Hinweise oder Gebote, also ehr „nebenbei“ bereitstelle, dann greifen meine Kinder lieber zu.

Wie sind hier deine Erfahrungen? Schreib es mir gerne in die Kommentare.

Geplanter Einkauf

Plane deinen Wocheneinkauf gemeinsam mit der Familie und lasse deine Kinder bei der Lebensmittelauswahl mitentscheiden. Oft lieben es die Kleinen gar nicht so abwechslungsreich wie die Großen, die Essensplanung muss also nicht kompliziert sein. Und hab ein wenig Geduld, wenn ab und zu mal ein neues Gericht ausprobiert wird.  

Tomatensuppe mit Birne

Das schmeckt auch Kindern

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Zubereitungszeit 15 Minuten Min.

Portionen 4 Personen

Zutaten

  

• 3 Birnen
• 9 Tomaten
• 2 Schalotten
• 250 ml Gemüsebrühe
• 1 TL Öl
• 1 EL Zitronenabrieb
• 1 Handvoll Basilikum
• 1 EL Tomatenmark

Anleitungen

 

• Tomaten in einem Topf mit kochenden Wasser geben bis sich die Schale leicht löst (ca. 30- 60 Sekunden) Dann die Tomaten rausholen und schälen und in grobe Stücke schneiden.
• Birnen und Schalotten in Würfel schneiden (sie müssen später püriert werden können).
• Öl in einem Topf erhitzen und die Schalotten dazu geben, bis sie eine leichte Bräune haben. Nach und nach Tomatenmark, Birnen und Tomaten in den Topf geben und 5 Minuten köcheln lassen. Danach die Gemüsebrühe dazugeben und nochmals kochen lassen.
• Wenn alles weichgekocht ist, mit einem Pürierstab alle Zutaten pürieren. Zitronenabrieb und Basilikum dazu geben, nochmals aufkochen und anschließend servieren.